IH Samurai Iserlohn wird Zweitligist
Quelle: Iserlohner Kreisanzeiger vom 17.11.2020 (Oliver Bergmann)
Die ISHD, Dachverband für den nationalen Skaterhockeysport, hat die Ligeneinteilung für die Saison 2021 bekanntgegeben und die enthält aus heimischer Sicht eine Überraschung: Die zweite Mannschaft der Samurai Iserlohn startet nicht mehr wie zuletzt in der drittklassigen Regionalliga Mitte, sondern in der zweiten Bundesliga.Wie es dazu kam, erklärt Heiko Bongard, der zweite Vorsitzende des Vereins, der auch Bundesliga-Sprecher ist. „Die Commanders Velbert haben weder für die erste, noch für die zweite Bundesliga gemeldet. Den Platz in der Bundesliga nimmt Düsseldorf ein und wir mit unserer zweiten Mannschaft den frei gewordenen Platz in der zweiten Bundesliga.“
Zuvor wurden die Iserlohner ganz einfach gefragt, ob sie sich diesen Sprung zutrauen. Daraufhin zögerte man nicht lange, lediglich die Staffeleinteilung wurde mit Hoffen und Bangen verfolgt. Nun wird wie gewünscht im Norden gestartet Bongard: „Die zweite Bundesliga hat für uns den Vorteil, dass wir unseren Junioren eine bessere Perspektive bieten können, schließlich ist der Sprung von der Regionalliga in die erste Bundesliga nicht mehr so groß. Wir wollen jetzt eine Art Farmteam für unsere erste Mannschaft aufbauen.“ Das Saisonziel der von Felix Neuendorf trainierten Reserve soll der Klassenerhalt sein. „Mit dem Kader, den wir beisammen haben, ist das möglich.“
Doch das ist längst nicht alles, was den Verantwortlichen des in der Heidehalle beheimateten Vereins vorschwebt. Schließlich gibt es auch eine dritte Mannschaft, die in der Landesliga an den Start geht. Im Idealfall schließt sie durch einen Aufstieg in die Regionalliga die Lücke zu erster und zweiter Mannschaft. Bongard hat die bessere Perspektive für die Jugend bereits angesprochen, sein Vorstandskollege Thomas Sommer wird konkret: „Derzeit spielen unsere Nachwuchsteams Bambinis, Schüler, Jugend und Junioren jeweils in den zweithöchsten Ligen. Langfristig würden wir gerne alle ganz oben sehen.“Er denkt dabei auch an den neuen Trainer des Bundesligateams, Toni Fonso, zu dessen Ziel die Nachwuchsförderung gehört.
Nachwuchsteams sollen in die höchsten Klassen kommen Dass in dieser schwierigen Zeit überhaupt so optimistisch in die Zukunft geschaut werden kann, während es andernorts offenbar Schwierigkeiten gibt, überhaupt den Spielbetrieb auf dem bisherigen Niveau aufrecht zu erhalten, ist nicht selbstverständlich. Veränderungen hat es nämlich nicht nur in Velbert gegeben, sondern auch in der Hauptstadt. In der Bundesliga gehen nicht die Red Devils Berlin an den Start, sondern die Buffalos, denen die Lizenz des Lokalrivalen übertragen wurde.
Es ist Sommer daher eine Herzensangelegenheit, den Mitgliedern und Sponsoren, die den Samurai die Treue halten, obwohl nicht gespielt werden darf, einen großen Dank auszusprechen.