Fonso will neues Feuer entfachen
Quelle: Iserlohner Kreisanzeiger vom 07.10.2020 (Oliver Bergmann)
Skaterhockey-Klub Samurai Iserlohn besetzt Trainerstelle mit Ex-Eishockey-Profi
Iserlohn. Skaterhockey-Bundesligist IH Samurai Iserlohn hat eine Woche nach der Trennung von Waldemar Banaszak einen neuen Trainer präsentiert: Toni Fonso. Der ursprünglich vom Eishockey kommende 51-jährige gebürtige Hemeraner leitete am Montagabend die erste Einheit seines neuen Teams. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem der Vorstand um die Vorsitzende Elisabeth Havighorst-Lötters, den zweiten Vorsitzenden Heiko Bongard und Kassierer Thomas Sommer nochmals gute Arbeit attestierte und auf den Pokalsieg sowie den dritten Platz beim Europacup- Turnier verwies, verfügt Fonso bereits über 15-jährige Erfahrung als Skaterhockey-Trainer. Zuletzt war er für Ligakonkurrent Highlander Lüdenscheid tätig.
Von dort brachte Fonso zwei Spieler mit: Den 19-jährigen Brijan Schmitten und den 31-jährigen Torwart Robert Engelmann. „Es ist die Chance, unter einem Super-Trainer in der besten Mannschaft des Sauerlandes Bundesliga zu spielen“, gab Rückkehrer Engelmann, der aus der Samurai-Jugend stammt, als Grund für den Wechsel an. „Er ist zielstrebig und legt viel Wert auf Fitness und Disziplin.“ Auf sein erstes Bundesligaspiel für Iserlohn wird Engelmann allerdings noch etwas warten müssen. Bekanntlich wird in diesem Jahr keine klassische Saison ausgetragen, stattdessen konnten die Klubs für einen alternativen Spielbetrieb namens „ISHD Masters 2020“ melden. Davon nahmen die Iserlohner jedoch Abstand. „Sollen die Jungs etwa gegen Regionalligisten spielen und diese dann mit 22:1 schlagen?
Das macht doch niemandem Spaß“, begründete Heiko Bongard den Verzicht. Testspiele sollen stattdessen ausgetragen werden, doch damit ist in den kommenden Wochen ebenfalls nicht zu rechnen. Bongard: „Erstmal soll Toni mit der Mannschaft in Ruhe arbeiten.“ Er war es, der die Verpflichtung des neuen Trainers einstielte. „Ich kenne ihn schon, seit er 16 ist. Wir haben uns dann zusammengesetzt.
Er hat gesagt was er möchte, und wir haben gesagt, was wir uns vorstellen.“ Dazu Elisabeth Havighorst-Lötters: „Wir konnten ihm schon eine Menge bieten. Eine eigene Halle mit einer eigenen Kabine
für die erste Mannschaft hat nicht jeder, und mittlerweile haben wir ja auch die Kameras, mit denen Spiele und Trainingseinheiten analysiert werden können.“
Die gute Perspektive nicht aus den Augen verlieren
Toni Fonso soll die Mannschaft zwar möglichst schnell wieder in die Bundesligaspitze führen, aber auch perspektivisch arbeiten. Nochmal die Vorsitzende: „Es hören aus familiären Gründen oder studienbedingt immer wieder Spieler auf. Deswegen brauchten wir jemanden, der hier perspektivisch etwas entwickelt.“
Tatsächlich musste Fonso angesichts des Potenzials, das er in der Mannschaft sieht, und den vorherrschenden Bedingungen nicht lange überlegen, ob er bei Samurai zusagt. „Manche Voraussetzungen gibt es selbst bei einigen Profi-Eishockeyklubs nicht.“ Dass die Trainingseinheiten vorerst das Höchste der sportlichen Gefühle bleiben werden, ist ihm recht. „Es sind einige neue Spieler dabei, die integriert werden müssen. Zeit ist also nicht unser Problem.“ Weite Teile des Teams kennt er bereits, und die Eindrücke der ersten Trainingseinheit spornen ihn zusätzlich an. „Wie die Jungs sich aufopfern, ist klasse.“