25 Tore beim internen Samurai-Pokalduell
Quelle IKZ vom 05.06.2019
Das Regionalliga-Team bringt die erste Mannschaft zumindest phasenweise in Verlegenheit
Oliver Bergmann
Nur die Überraschung ist ausgeblieben – ansonsten bot das vereinsinterne Duell zwischen der ersten und zweiten Mannschaft der Samurais Iserlohn um den Einzug ins ISHD-Pokal-Halbfinale alles, was das Rollhockey-Herz begehrt: Tempo, packende Zweikämpfe und reichlich Tore. Zwischendurch brachte der Außenseiter den Favoriten sogar in Verlegenheit.Skaterhockey, ISHD-Pokal, Viertelfinale: IH Samurai Iserlohn II – IH Samurai Iserlohn I 6:19 (2:7/3:5/1:7). In einer Angelegenheit ließen sich die Zuschauer in der stimmungsvollen Heidehalle nicht beirren: Dem Iserlohner Team, das Heimrecht genießt, werden die Daumen gedrückt. Das war in diesem Fall die in der drittklassigen Regionalliga spielende zweite Mannschaft der Samurais. Natürlich stand die Mehrheit der Anwesenden lautstark auf der Seite des Außenseiters. Doch zunächst schien selbst das nichts zu nutzen. Nach dem 0:4-Rückstand dreht Samurai II kurzzeitig auf
Jan Schreiner, der insgesamt fünfmal traf, leitete in der dritten Minute den Torreigen ein, in der zwölften Minute führte die „Erste“ bereits 4:0 und selbst das erste Drittelergebnis von 7:2 deutete nicht darauf hin, dass es nochmal spannend werden könnte. Doch im Mittelabschnitt gelangen der „Zweiten“, begünstigt durch ein zu Anfang doppeltes Überzahlspiel, drei Tore in Serie. Nach 23 Minuten stand es nur noch 5:7 – zweimal Marco Peters, der am Samstag noch gemeinsam mit Pascal Poerschke und Michel Weidekamp für das Bundesliga-Team in Düsseldorf spielte, sowie Felix Neuendorf hatten getroffen. Erst in der 28. Minute stellte erneut Schreiner den Drei-Tore-Vorsprung wieder her, der fortan kontinuierlich wuchs. Die nächsten zwölf Treffer erzielten Schreiner und seine Mitspieler ohne Unterbrechung. „Im zweiten Drittel erlitten wir einen Bruch, und irgendwann war dann die Luft raus,“ analysierte Chris Meister, Trainer des Regionalliga-Teams.
Es war ein umkämpftes Duell mit harten Checks und einigen fiesen Fouls. 15 Zwei-Minuten-Strafen wurden ausgesprochen, neun gingen auf das Konto der Bundesligisten. Das war nach Spielende schnell vergessen. Gegenseitig gratulierten sich die Akteure zu ihren starken Leistungen.
Auch Waldemar Banaszak, Trainer der „Ersten“, war diesmal auch mit der Torausbeute zufrieden. „Aber es war ungewohnt, in der anderen Spielhälfte zu stehen.“ Den Schlusspunkt durfte Patrick Bongard setzen. Er verwandelte für die „Zweite“ einen Penalty zum 6:19.
Samurai II: Benscheidt, Kuhn; Herms, Grau, Weidekamp (1), Burns, Neumann (1), Neuendorf (1), Teves, Pühl, Kirchmann, P. Bongard, Otte (1), Kok, Poerschke, Peters (2).
Samurai I: Schneider, Dorn; Albrecht (1), Linke (2), Schreiner (5), N. Bongard (2), M. Brozé (1), Jung (1), Schäfer (3), Wichern (2), Tambosi (1), P. Brozé (1).