1. Herren: Samurai lässt sich nicht brechen und zieht ins Finale ein
Quelle: Iserlohner Kreisanzeiger vom 02.09.2019 (Oliver Bergmann)
Constantin Wichern ebnet mit fünf Toren gegen die Highlander Lüdenscheid den Weg. Jetzt warten die Düsseldorf Rams
Ein rassiges Derby erlebten die Zuschauer am Samstagabend in der Heidehalle, wo die beiden Skaterhockey-Bundesligisten IH Samurai Iserlohn und Highlanders Lüdenscheid um den Einzug ins Finale des ISHD-Pokals kämpften. Das bessere Ende hatten schließlich die Gastgeber für sich. Skaterhockey, ISHD-Pokal, Halbfinale: Samurai Iserlohn – Highlander Lüdenscheid 13:9 (3:2, 6:2, 4:5). Man dürfe nicht auf die Bundesliga-Tabelle blicken, warnte Iserlohns Marcel Brozé im Vorfeld des Derbys. Und er sollte Recht behalten. Denn wenn die Samurai den Kampf nicht angenommen hätten, würde Lüdenscheid jetzt im Pokalfinale stehen. Aus allen Rohren feuerten sie zu Spielbeginn auf das von Daniel Schneider gehütete Tor. Dass Noel Riepe nach vier Minuten zur Iserlohner Führung traf, stellte den Spielverlauf etwas auf den Kopf. Die Antwort war ein Doppelschlag. Das 1:2 in der 14. Spielminute war die erste und einzige Gästeführung. Bis zur ersten Drittelpause waren die Verhältnisse wieder gerade gerückt.
Die Geschichte dieses Spiels lässt sich aber nicht nur in Toren erzählen. Es hagelte Zeitstrafen, immer wieder kam es zu Scharmützeln. Die Beteiligten mussten auf die Strafbank, allein Kevin Orendorz, der erst im Verlauf dieser Saison von Iserlohn nach Lüdenscheid wechselte, nahm dort dreimal Platz. Auch Dominik Bialke hat eine Iserlohner Vergangenheit. Fast jede sich bietende Gelegenheit nutzten die Spieler zu harten Checks an der Bande.
Bei einer solchen Aktion geriet sogar das Sicherheitsglas aus der Fassung. „Es war so, dass Lüdenscheid durch eine härtere Gangart den Mangel an spielerischer Klasse auszugleichen versuchte. Trotzdem hatten wir das Spiel im Griff. Wir machen in den letzten Wochen ohnehin nicht viel verkehrt“, befand Brozé. Die Basis zum Finaleinzug legten die Samurai im zweiten Drittel, als sie zeitweise um fünf Tore davonzogen. Nico Bongard erzielte zwei seiner Treffer innerhalb von 15 Sekunden, so wurde aus dem 6:4 ein 8:4.
Auch Marius Riepe brachte Lüdenscheid mit seinen beiden Toren zur Verzweiflung. Knapp zwei Minuten hielten sich die Highlanders in Unterzahl schadlos, doch wenige Sekunden, bevor sie sich wieder vervollständigen durften, schlug Riepe zu. Mit seinem zweiten Tor stellte er auf 9:4. Beide Teams spielten in doppelter Unterzahl, begünstigt wurde der Treffer durch einen Wechselfehler der Lüdenscheider. Sie sind also nur Zuschauer, wenn Iserlohn am 28. September das Finale gegen die Düsseldorf Rams bestreitet.
Samurai: Schneider; Albrecht, Zeitler, N. Bongard (3), Brozé (1), Jung, Giese, Wichern (5), N. Riepe (1), Poerschke, P. Bongard, Schreiner, M. Riepe (2), Hoffmann (1).